Die Thematik Kredit beschäftigt viele Verbraucher. Eine Möglichkeit dahingehend aktiv werden zu können, wäre der Fremdwährungskredit. Hierbei handelt es sich um einen Kredit, der in einer anderen Währung aufgenommen wird. Für den Verbraucher ergibt sich hierbei der Vorteil, dass sich die Schuld durch Wechselkursänderungen verkleinert. Sie kann sich jedoch auch vergrößern. Firmen greifen auf dieses Modell schon seit längerer Zeit zurück, etwa bei Exporten und Bezahlungen in fremden Währungen. Für den privaten Verbraucher ist dies erst seit Anfang der 90er Jahre interessant.
Wie bereits erwähnt, erfolgt eine Kreditaufnahme in einer anderen Währung. Hierbei bietet sich die Chance von niedrigen Zinsen und Wechselkursänderungen. Hinter diesem Gedanken steckt die Spekulation, dass sich sowohl Zinsen wie auch Wechselkurs derart entwickeln, so dass die Tilgungsleistungen in der fremden Währung niedriger sind als in der Heimatwährung. In der Folge ergeben sich drei Szenarien. Die Zinsen steigen nicht, und die Fremdwährung wertet sich gegenüber der Heimatwährung nicht auf. Oder aber die Zinsen sind höher als in der Heimatwährung, jedoch wird spekuliert, dass sich die Fremdwährung bedingt durch den Wechselkurs abschwächt. Außerdem können niedrige Zinsen in Betracht gezogen werden, wenn die Fremdwährung leicht steigt, jedoch nicht über den Zinsvorteil.
Prinzipiell können sich günstigere Zinsen für den Kredit in der Fremdwährung ergeben. Das Währungsrisiko muss jedoch Erwähnung finden. So verringert sich etwa durch eine schwächere Fremdwährung der Kredit in der Heimatwährung. Verteuert sich der Kredit jedoch in der Konsequenz, erhöht sich dieser ebenfalls in der Heimatwährung. Wenn eine variable Verzinsung vereinbart wurde, dann ergibt sich das sogenannte Zinsänderungsrisiko. Wer hierbei auf Devisenoptionsgeschäfte setzt, kann die Risiken hinsichtlich Wechselkurs und Zinsschwankungen minimieren. Es muss jedoch klar sein, dass für derartige Geschäfte vermehrtes Wissen hinsichtlich der Finanzgeschäfte vorherrschen muss. Zusätzliche Kosten können außerdem beim Währungstausch entstehen und durch die Kontoführung.
Innerhalb der Europäischen Union ist Österreich dahingehend wohl ein Vorreiter. Ein Drittel des Privatkreditvolumens wurde in fremden Währungen vereinbart, was dem Stand November 2008 entspricht. Annähernd die Hälfte der Fremdwährungskredite in der Europäischen Union, wenn nach dem Volumen gerechnet wird, fällt auf Österreich. Diese Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2009. Wer jedoch entsprechend tätig werden will, der muss sich genauestens informieren. Wird besonderes Interesse für die japanische Währung gehegt, so sollten Yen Entwicklungen bei Investor-Verlag.de beobachtet werden.